Die Philippinen bieten nicht nur atemberaubende Strände, freundliche Menschen und ein tropisches Klima, sondern auch eine faszinierende und einzigartige Esskultur. Wer als Deutscher auf die Philippinen auswandert, wird sich früher oder später mit den kulinarischen Eigenheiten des Landes auseinandersetzen müssen. In diesem Artikel erfährst du, was dich erwartet, welche typischen Gerichte du unbedingt probieren solltest und wo du westliche Alternativen findest.
1. Essgewohnheiten auf den Philippinen
Essen spielt im philippinischen Alltag eine zentrale Rolle. Es wird oft und gerne gemeinsam gegessen, sei es in der Familie, mit Freunden oder bei großen Festen. Die wichtigsten Mahlzeiten sind:
- Frühstück (Agahan): Oft deftig mit Knoblauchreis (Sinangag), Spiegelei und Fleisch (z. B. Tocino oder Longganisa).
- Mittagessen (Tanghalian): Hauptmahlzeit des Tages mit Reis und verschiedenen Beilagen.
- Merienda: Eine Zwischenmahlzeit am Nachmittag, die von Süßigkeiten bis hin zu herzhaften Snacks reicht.
- Abendessen (Hapunan): Leichter als das Mittagessen, oft mit Reis und Fisch oder Fleisch.
2. Typische philippinische Gerichte
Hier sind einige der bekanntesten und beliebtesten Gerichte, die du probieren solltest:
- Adobo: Hühner- oder Schweinefleisch, mariniert in Sojasauce, Essig, Knoblauch und Lorbeerblättern. Ein absoluter Klassiker!
- Lechon: Spanferkel, das über offenem Feuer gegrillt wird, besonders beliebt bei Feiern.
- Sinigang: Eine saure Suppe mit Tamarinde, Fleisch oder Garnelen und Gemüse.
- Pancit: Verschiedene Nudelgerichte mit Fleisch und Gemüse.
- Balut: Ein entwickeltes Entenei, das eine Mutprobe für viele Ausländer ist.
- Halo-Halo: Ein beliebtes Dessert mit zerstoßenem Eis, Kondensmilch, Bohnen, Gelatine und Obst.
3. Streetfood-Kultur
Streetfood ist auf den Philippinen weit verbreitet und günstig. Es gibt eine riesige Auswahl, von gegrillten Spießen („Isaw“ = gegrillter Hühnerdarm) bis hin zu exotischen Snacks wie gegrilltem Schweineblut („Betamax“). Für westliche Mägen ist allerdings nicht alles leicht verdaulich. Hygiene kann ebenfalls ein Thema sein, daher ist Vorsicht geboten.
4. Wo findet man westliche Alternativen?
Falls du zwischendurch Heimweh nach deutschem oder europäischem Essen hast, gibt es einige Möglichkeiten:
- Supermärkte: In Großstädten wie Manila oder Cebu gibt es internationale Supermärkte mit deutschen Produkten.
- Deutsche Restaurants & Bäckereien: In Touristenhochburgen wie Angeles City oder Cebu gibt es Restaurants, die deutsche Spezialitäten anbieten.
- Fast-Food-Ketten: McDonald’s, KFC, Jollibee und viele weitere Ketten sind weit verbreitet.
5. Preise für Essen und Trinken
Essen auf den Philippinen kann sehr günstig sein, besonders wenn man einheimische Gerichte bevorzugt. Ein Teller Streetfood kostet oft weniger als 1 Euro, während ein einfaches Restaurantgericht zwischen 2 und 5 Euro liegt. Importierte Lebensmittel und westliche Restaurants sind hingegen deutlich teurer.
Fazit
Die philippinische Esskultur ist abwechslungsreich, spannend und voller Überraschungen. Wer sich darauf einlässt, wird viele neue Geschmackserlebnisse entdecken. Dennoch gibt es auch für westliche Auswanderer genug Alternativen, falls das Heimweh nach deutschem Essen mal zu groß wird. Probier dich einfach durch und genieße die kulinarische Vielfalt des Inselstaates!


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